Ausgangslage und Ziele
Am Standort Linz des Bildungsclusters Österreich-Mitte sowie im Bundesland Oberösterreich sind seit Jahrzehnten eine Vielzahl von Personen und Institutionen im breiten Feld der Informatik, der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), mit dem Einsatz und der Gestaltung von Unterrichtssoftware und digitalen Medien sowie in den vielfältigen Formen von E-Learning tätig. Wir blicken hier auf eine mehr als 25-jährige Erfahrung zurück, die mit dem innovativen und visionären Engagement von Anton Knierzinger an der PH-Linz begann, der zum Aufbau des Education Highway (heutige EduGroup) führte und die schulischen Medienszene in Österreich nachhaltig beeinflusste. Auch mit der Entwicklung von GeoGebra durch Markus Hohenwarter konnten globale Akzente gesetzt werden.
Heute umfasst unsere Arbeit sowohl Forschung und Entwicklung als auch Unterricht und Lehre, sie reicht von der Volksschule über die Sekundarstufe (NMS, AHS, BMHS) bis hin zur Pädagogen/-innen-Ausbildung und Lehrer/-innen-Fort- und Weiterbildung. Die beteiligten Personen und Institutionen gehen dabei mit verschiedenen Zielperspektiven, unterschiedlichen Erfahrungshorizonten und differenzierten Aufgaben-feldern an die Thematik heran. Schon bisher geschah dies mit gegenseitigem Respekt, in losem Kontakt und sporadischer Abstimmung, wie es der Alltag der verschiedenen Institutionen und Aufgabenfelder zulässt. Eine erste Intensivierung dieser Kooperation startete bereits 2010, als von der JKU, der PH-Linz und der PH-OÖ ein Kooperationsteam zur Zusammenarbeit im Bereich des Technologieeinsatzes im Mathematikunter-richt eingerichtet wurde, welches auch zahlreiche Anknüpfungspunkte zur Informatik hat.
Im Rahmen eines gemeinsamen Fachdidaktikzentrums „Informatik und digitale Medien“ unter dem Qualitätslevel eines “RECC” wollen nun die beteiligten Personen und Institutionen enger kooperieren, sodass regionale Synergien erzielt werden, den aktuellen Anforderungen der Bildungspolitik und Gesellschaft entsprochen wird sowie eine hohe Wirksamkeit in Schule und Unterricht auf der einen Seite sowie Lehre, Forschung und Entwicklung auf der anderen Seite erzielt wird.
Fachdidaktische Entwicklung und Forschung bleibt dabei nicht nur auf das Fach Informatik beschränkt, sondern geht mittels der Integration digitaler Medien in alle IMST-Fächer ein. Auf diesem Wege sollen Lernende und Lehrende auf ihrem persönlichen Weg zu medienpädagogischer Bildung begleitet, gefördert und gefordert werden. Diese Top-down-Zielrichtung wird durch eine gleichberechtigte Bottom-up-Entwicklung von den Bedürfnissen der Lehrer/-innen sowie der Lehramtsstudierenden ausgehend ergänzt, wie sie durch die beteiligten Personen garantiert wird, die in der Schulpraxis bzw. Pädagogen/-innen-Bildung tätig sowie in der Schulverwaltung bzw. Bildungssteuerung in OÖ engagiert sind.